Recht

Recht
Rẹcht das; -(e)s, -e; 1 nur Sg, Kollekt; die Regeln für das Zusammenleben der Menschen in einem Staat, die in Gesetzen festgelegt sind <das bürgerliche, öffentliche Recht; das Recht anwenden, verletzen, brechen; das Recht auf seiner Seite haben, wissen>: Nach geltendem Recht ist die Beschaffung von Heroin strafbar
|| K-: Rechtsangelegenheit, Rechtsauffassung, Rechtsauskunft, Rechtsberatung, Rechtslage, Rechtsordnung, Rechtsphilosophie, Rechtsschutz, Rechtssprache, Rechtsunsicherheit, Rechtsverbindlichkeit, Rechtsverletzung, Rechtsvorschrift, Rechtswissenschaft
|| -K: Arbeitsrecht, Beamtenrecht, Eherecht, Eigentumsrecht, Elternrecht, Familienrecht, Grundrecht, Hausrecht, Jugendrecht, Kirchenrecht, Kriegsrecht, Kündigungsrecht, Patentrecht, Privatrecht, Scheidungsrecht, Staatsrecht, Straf(prozess)recht, Tarifrecht, Urheberrecht, Verfassungsrecht, Verkehrsrecht, Vertragsrecht, Völkerrecht, Zivilrecht
2 das Recht (auf etwas(Akk)) der (moralisch oder gesetzlich verankerte) Anspruch (auf etwas) <ein angestammtes, unveräußerliches, verbrieftes Recht; die demokratischen, elterlichen, vertraglichen Rechte; ein Recht geltend machen, ausüben, missbrauchen, wahrnehmen; sein Recht fordern, wollen, bekommen; sich (Dat) ein Recht nehmen, anmaßen, vorbehalten; auf sein Recht pochen (= sein Recht fordern); jemandem ein Recht übertragen, verweigern, absprechen, entziehen; jemandes Rechte wahren, verletzen>: Die Verfassung garantiert das Recht des Bürgers auf freie Meinungsäußerung; Der Rechtsanwalt versuchte, ihr durch eine Klage vor Gericht zu ihrem Recht zu verhelfen; Mit welchem Recht gibst du mir Befehle?
|| -K: Aufenthaltsrecht, Selbstbestimmungsrecht, Wahlrecht
3 nur Sg; das, was die Moral oder das Gesetz erlauben ↔ Unrecht: Ein Kind muss lernen, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden
|| K-: Rechtsbewusstsein, Rechtsempfinden
4 das bürgerliche Recht die Gesetze, die das Privatleben regeln
5 zu Recht mit gutem Grund, richtigerweise
6 Recht sprechen als Richter Urteile fällen
7 das Recht beugen pej; (als Richter, Regierung o.Ä.) so handeln, dass man zwar nicht gegen den Text der Gesetze verstößt, aber gegen die Absicht, die dahintersteht
8 das Recht des Stärkeren verwendet, um meist Verärgerung darüber auszudrücken, wenn jemand mit viel Macht das tut, was er will, ohne das ↑Recht (2) dazu zu haben
9 im Recht sein; Recht haben bei einem Streit o.Ä. derjenige sein, der das Recht (1, 2) auf seiner Seite hat
10 Recht haben etwas sagen, das den Tatsachen entspricht ↔ sich irren: Ich weiß nicht, ob du mit dieser Behauptung Recht hast; Ich muss zugeben, dass du doch Recht hattest
11 Recht behalten die Bestätigung bekommen, dass man ↑Recht (10) hat
12 sich im Recht fühlen glauben, dass man im ↑Recht (9) ist
13 jemandem Recht geben jemandem sagen, dass seine Meinung richtig ist oder war ≈ jemandem zustimmen: In diesem Punkt muss ich Ihnen Recht geben
14 Recht bekommen von anderen die Bestätigung bekommen, dass die eigene Meinung richtig war
15 zu seinem Recht kommen das bekommen, was einem zusteht
16 von Rechts wegen wie es das ↑Recht (1) regelt
|| ID etwas fordert / verlangt sein Recht etwas muss in ausreichendem Maß berücksichtigt werden: Nach der großen Anstrengung verlangt der Körper sein Recht - ich muss mich jetzt etwas ausruhen; alle Rechte vorbehalten verwendet, um auszudrücken, dass das betreffende Werk (Buch, Platte o.Ä.) nicht ohne Genehmigung kopiert, nachgedruckt o.Ä. werden darf
|| zu 2 rẹcht·los Adj

Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. 2013.

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  • recht — recht: Das gemeingerm. Adjektiv mhd., ahd. reht, got. raíhts, engl. right, schwed. rätt beruht auf einer alten Partizipialbildung zu der idg. Wurzel *reg̑ , »aufrichten, recken, gerade richten«, dann auch »richten, lenken, führen, herrschen«, vgl …   Das Herkunftswörterbuch

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  • recht — Adj std. (8. Jh.), mhd. reht, ahd. reht, as. reht Stammwort. Aus g. * rehta Adj. recht, gerade, richtig , auch in gt. raihts, anord. réttr, ae. riht, afr. riucht, riocht. Wie gleichbedeutendes l. rēctus, gr. orektós to Partizip zu ig. * reg… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • recht — 1. Ist es Ihnen recht, wenn ich morgen vorbeikomme? 2. Da haben Sie recht. 3. Da muss ich Ihnen recht geben …   Deutsch-Test für Zuwanderer

  • Recht — Sn std. (8. Jh.), mhd. reht, ahd. reht, as. reht Stammwort. Wie ae. riht, afr. riucht, riocht eine Substantivierung des Adjektivs recht. Daneben eine selbständige Substantivbildung aus der gleichen Wurzel ( * rehtu ) in anord. réttr m. und air.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Recht — Recht, Regel u. Ordnung unter den Menschen über ihre Verhältnisse zu einander, bald mehr dem natürlichen, allen Menschen gemeinsamen Bewußtsein, wie es unter ihnen sein sollte, entnommen (Natur und Vernunft R.), bald concret gestaltet in einem… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Recht [1] — Recht (lat. Jus), 1) im objectiven Sinne der Inbegriff der Normen, welche in einem Gemeinwesen als die Ordnung für die äußeren socialen Beziehungen der Individuen unter einander bestehen. Schon die Natur des Menschen bedingt es, daß er, obschon… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Recht [2] — Recht, 1) so v.w. gerade; 2) der Richtung nach mit etwas Anderem übereinkommend; 3) so v.w. passend; 4) der Wahrheit gemäß; 5) der Bestimmung gemäß, gehörig; 6) dem Gesetze gemäß; 7) der Gegensatz von link in allen Bedeutungen; 8) bei Verwandten… …   Pierer's Universal-Lexikon

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